GFK-Pool richtig aufstellen

Der Einbau des GFK-Beckens

Um den GFK-Pool richtig aufstellen zu können, sollte die Grube ausreichend groß ausgehoben sein. Hierzu müssen Sie den Maximalmaßen des Pools am oberen Rand 30 bis 50 Zentimeter zugeben. Der Baugrund muss ein gewachsener Grund sein und Standfestigkeit für das Schwimmbecken bieten. Es sollte kein aufgeschüttetes Terrain oder Hanglage sein, da sich sonst das Becken verschieben bzw. abrutschen könnte. Hersteller der GFK-Pool empfehlen einen erdfeuchten Magerbeton bzw. ein Zement-Kiesgemisch als Grund. Befindet sich der Baugrund aus einem aufgeschütteten Terrain, muss dieser Untergrund für das Becken eingebracht werden. Manche Hersteller empfehlen sogar eine Betonplatte mit einer Stärke von 10 bis 15 Zentimeter Dicke. Mit ihr gehen Sie auf Nummer sicher. Die Grundfläche für das Schwimmbecken muss unbedingt absolut in der Waage liegen sowie komplett eben sein, damit der GFK-Pool vollflächig aufliegen kann. Somit wird auch gewährleistet, dass die Wasseroberfläche später nicht schräg verläuft, denn dies sieht nicht nur unschön aus, sondern beeinträchtigt vielmehr die Funktion der Filteranlage.

Die Lage des Pools

Idealerweise bauen Sie eine Bewehrung aus Baustahlmatten, was nur eine Empfehlung ist. In jedem Fall gibt Ihnen der Bauherr des GFK-Pools Hinweise zum statischen Verhältnis, denn er berücksichtigt die Bodenbeschaffenheiten. Wenn der Boden für den GFK-Pool korrekt sitzt, wobei genau auf die Höhe zu achten ist, damit der Swimmingpool später auch die gewünschte Höhe besitzt, kann der Pool mithilfe eines Krans oder vereinten Kräften (je nach Größe des Pools) eingesetzt und ausgerichtet werden. Hierbei ist nochmals auf eine absolute Ausrichtung in Waage zu achten. Anschließend werden die gekauften Installationsteile am Becken montiert. Hierbei handelt es sich im Normalfall um einen Skimmer (Oberflächenabsauger), eine oder zwei Einlaufdüsen, Unterwasserscheinwerfer oder Perlbad bzw. Hydromassagedüsen. Die Einlaufdüsen sollten 10 bis 15 Zentimeter unterhalb der späteren Wasserlinie eingebaut werden. Sie unterstützen den Skimmer in Stromrichtung, sollten jedoch ihren Wasserstrahl nicht über der Wasseroberfläche hinausgeben. Haben Sie sich für einen Bodenablauf entschieden, wird auch dieser nun montiert. Damit diese Installationsteile eingebaut werden können, muss die Isolationsschicht an der Außenseite des Beckens entfernt werden, damit die Auflage möglichst glatt und fest ist. Danach kann, wenn gewünscht, die Gegenstromanlage eingebaut werden. Diese Anlage ist optimal, wenn Sie mehr Züge schwimmen möchten, als Ihr Swimmingpool an Metern bietet.

Sind diese Schritte alle erledigt, werden umlaufend in der Nähe des Schwimmbeckens die Rohrverbindungen erstellt. Sie sollten nicht direkt unter dem Beckenrand verlaufen, denn diese Leitungen sollten etwas tiefer gelegt werden. Die Höhe der Wasserlinie hängt vom gezielten Einbau des Skimmers ab. Wenn Sie Ihr Becken möglichst voll haben möchten, sollte beim Einbau darauf geachtet werden, dass der Skimmer möglichst hoch eingebaut wird. Die GFK-Pools haben zumeist eine eingebaute Fläche für den Skimmer je nach Größe und Modell. Wird der Skimmer hier eingebaut, ist darauf zu achten, dass der Abdeckrahmen vorne etwas größer ist, als der Körper des Skimmers (außen). Im Idealfall ist später die Wasserhöhe etwa 2/3 des Skimmerwehrs. Das Skimmerwehr ist eine Pendelklappe, welche das Zurückfließen des Schmutzes unterbindet.

Wasser einfüllen

Sind die Einbauten und die Rohrverbindungen erledigt, dann können Sie mit dem Einfüllen des Wassers in das GFK-Becken beginnen. Bei dieser wichtigen Phase müssen Sie die Hinweise des Herstellers genau befolgen, da sich sonst Risse im Becken bilden können. Füllen Sie also zunächst maximal 20 bis 30 Zentimeter Wasser in das Becken. Anschließend ist das Befüllen zu unterbrechen, da zunächst der Rand im Beckenaußenbereich aufgefüllt werden muss. Ebenso wie beim Boden des Beckens wird hier Magerbeton bzw. das erdfeuchte Kies-Zement-Gemisch in den Rand gefüllt. Zu beachten ist, dass das Druckverhältnis innen und außen gleich bleibt bzw. gleichzeitig ansteigt. Die Geduld bei einer Schritt-für-Schritt-Befolgung zahlt sich später aus. Bei Nichtbeachtung müssen Sie mit Verformungen oder anderen Schäden rechnen. Aus diesem Grund ist der Magerbeton oder das Kies-Zement-Gemisch nicht auf einmal oder schubkarrenweise einzufüllen, da die Wucht einen zu hohen Druck erzeugt. Mit einem kleinen Eimer oder einer Schaufel kann eingefüllt werden, denn so entsteht weniger Druck und das Kies-Zement-Gemisch kann besser dosiert werden. So füllen Sie den direkten Außenrand des Beckens mit einer Schaufelbreite Beton und füllen den Rest dann mit dem zuvor ausgehobenen Boden auf. Sie verfahren so bis zum gleichen Niveau des eingefüllten Wassers im Becken. Danach kann das Schwimmbecken wieder mit 20 bis 30 Zentimeter Wasser angefüllt werden und Sie verfahren im Außenbereich ebenso wie bei den ersten 20 bis 30 Zentimetern Wasser. Garantiert kann das Schwimmbecken aus glasfaserverstärktem Kunststoff absolut verformungssicher eingebaut werden. Wenn Sie diese Arbeiten nicht selbst ausführen und es an Dritte weitergeben, dann sollten Sie den Arbeitern diese Vorgehensweise vorschreiben. Wird das Becken von Bauunternehmen verdichtet, dann nutzen diese gerne Rüttler. Diese Rüttler dürfen jedoch erst ein paar Tage später benutzt werden, wenn die Kruste des Magerbetons im Erdreich verfestigt ist. Hierbei ist jedoch absolute Vorsicht am Beckenrand geboten. Frischer Magerbeton darf nicht gestampft, gerüttelt oder anderweitig verdichtet werden.

Wird der Pool mit einer Überdachung oder Abdeckplane versehen, sind diese Arbeiten nach dem kompletten Einbau des Swimmingpools vorzunehmen. Auch das Schienensystem für die begehbare Überdachung muss anschließend im Gartenboden montiert werden. Bedenken Sie bei der der Wahl des Aufstellungsortes vom GFK-Pool ausreichend Platz für dieses System. Überhaupt sollte bei der Platzwahl des GFK-Pools der Standort möglichst nicht zu weit weg vom Stromanschluss, nicht unter Bäumen und nicht zu stark im Wind stehen. Idealerweise steht der Pool an der Südseite des Anwesens, möglichst blickgeschützt und in der Nähe der Terrassentür.

Haftungsausschluss und spätere Reparaturen

Der Hersteller der GFK-Pools haftet nicht für entstandene Schäden oder Verformungen, wenn das Becken nicht richtig eingebaut bzw. der Rand unsachgemäß befüllt wurde. Selbstverständlich können Schäden am Schwimmbad-Außenrand jederzeit repariert werden, was jedoch mit erhöhten Kosten verbunden ist. Da sich diese Schäden nicht sofort bemerkbar machen, kann es sein, dass Sie dann in den warmen Sommertagen den Pool nicht nutzen können. Risse in der Poolwand können zudem das Poolwasser ins Erdreich sickern lassen und somit den gesamten Garten unterspülen. Für die so entstandenen Schäden ist de Hausbesitzer haftbar zu machen. Ebenso kommt er komplett für die Reparatur des Swimmingpools auf. Aus diesen Gründen ist es besonders wichtig, dass die oben angegebene Reihenfolge der Arbeitsschritte und deren ordnungsgemäße Durchführung gewährleistet werden. Dies erspart Ihnen Unannehmlichkeiten und zusätzliche Kosten.